Gedichte Kunterbunt

Der Riesenzwerg

Was wäre, wenn

Ich ein Riese wäre,

Der unbeschreiblich gerne

Über Felder rennt

Und verspielt

Mit seinen Fingern

Wie mit einem meterlangen Kamm

Die Gersten kämmt.


Als wären es

Riesengroße grüne,

Flauschig weiche Dünen,

Die wirklich, wirklich schön sind.


Ja, wenn ich ein Riese wäre,

Würde ich ganz weit springen.

Und ganz oben auf dem Sprung

Werden Probleme stets geringer

Und ich werde immer jünger,

Denn bei diesem ganzen Spaß

Bin ich wieder Kind.

Ach wie schön, dass ich ein Riese bin.


Und was dabei das Größte ist,

Neben mir natürlich,

Sind mir meine Traumvorstellungen

Und all der Größenwahn,

Der mich antreibt,

Mein Leben wie im Traum zu plan‘.


Ach, jedoch ein Zwerg zu sein,

Wäre auch mal fein.

All die Probleme wären klitzeklein

Und ich käme gut damit zurecht.

Hätte hier und da mal ein Versteck

In Hosentaschen und in Kragen,

Kleinkariert und schlafend,

Lass‘ ich mich dann vorwärts tragen.


Ich würde immer sagen:

„Warte kurz, achte hier mal auf die kleinen Dinge“

Oder

„Einen kleinen Moment noch, ich verabschiede mich von Herrn Spinne“

Oder

„Ich lebe übrigens den Minimalismus“.


Mache hier mal einen Spinnenritt 

Und lebe dort als flinker Luftikus.

Ich bin eben optimal minimal

Und maximal optimal.

Und meine Freunde sagen zu mir

"Abra Kadabra, Maxi-Pokus im Mini-Modus."


Und kämpf' ich mich mal durch den Rasen

Muss ich auf die Freunde warten,

Die mich mit den starken Armen

Durch den riesen Dschungel tragen.

Jaja, Ameisen sind schon starke

Und ehrenvolle Kameraden.


Egal, ob groß,

Egal, ob klein,

Gern bilde ich mir diese Dinge ein.

Und daran arbeite ich hart.

Das Ergebnis, wie du siehst,

ist eine Menge Spaß.


Und der Riese und der Zwerg,

Zusammen verinnerlicht,

Ist der Riesenzwerg.

Und das bin ich.


Und für dich:

Egal wie groß.

Egal wie klein.

Du bist 

Wahre Größe

wächst von innen.



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